Australian Silky Terrier
Du interessierst dich für den Australian Silky Terrier? Dann bist du hier genau richtig! Diese charmante Hunderasse, oft einfach "Silky" genannt, ist ein kleiner Wirbelwind auf vier Pfoten, der mit seinem seidigen Fell und seinem lebhaften Wesen die Herzen seiner Besitzer im Sturm erobert. Trotz seiner geringen Größe steckt in ihm ein waschechter Terrier – intelligent, selbstbewusst und voller Energie. Er ist ein wunderbarer Begleiter für aktive Menschen, die einen aufgeweckten und loyalen Freund suchen, der sowohl in der Wohnung als auch bei Outdoor-Abenteuern eine gute Figur macht. Lass uns gemeinsam in die Welt dieses faszinierenden Hundes eintauchen.
Herkunft & Geschichte
Der Australian Silky Terrier hat, wie sein Name schon andeutet, seine Wurzeln in Australien. Seine Entwicklung begann Ende des 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts in Sydney. Er entstand aus Kreuzungen zwischen dem einheimischen Australian Terrier und dem aus England importierten Yorkshire Terrier. Möglicherweise waren auch kleine Skye Terrier beteiligt. Das Ziel war es, einen kleinen, robusten Terrier zu züchten, der sowohl in der Schädlingsbekämpfung nützlich war als auch als liebenswerter Begleiter fungieren konnte.
Ursprünglich als "Sydney Silky Terrier" bekannt, wurde die Rasse 1959 vom Australian National Kennel Council in "Australian Silky Terrier" umbenannt. Die offizielle Anerkennung durch die Fédération Cynologique Internationale (FCI) erfolgte ebenfalls in diesem Zeitraum. Heute ist er weltweit für sein elegantes Aussehen und sein typisches Terrier-Temperament geschätzt.
Aussehen
Der Australian Silky Terrier ist eine kleine, aber kräftig gebaute Rasse, die durch ihr charakteristisches seidiges Fell sofort ins Auge sticht. Er ist ein eleganter Hund mit einem kompakten Körperbau.
Größe und Gewicht
- Schulterhöhe: Rüden und Hündinnen erreichen typischerweise eine Höhe von etwa 23 bis 26 cm.
- Gewicht: Das Idealgewicht liegt bei ungefähr 3,5 bis 4,5 kg.
Fell und Farbe
Das Fell ist eines seiner markantesten Merkmale: Es ist mittellang, fein, glatt und glänzend, erinnert an Seide und fällt nicht bis zum Boden wie beim Yorkshire Terrier. Es hat keine Unterwolle. Die typische Farbe ist ein Blau und Loh (Tan), wobei das Blau von einem hellen Silbergrau bis zu einem dunkleren Stahlblau variieren kann und das Loh kräftig und satt ist. Welpen werden schwarz geboren und entwickeln ihre endgültige Farbe erst im Laufe der ersten Lebensjahre.
Kopf und Ohren
Sein Kopf ist fein und hat einen intelligenten Ausdruck. Die kleinen, v-förmigen Ohren sind hoch angesetzt und werden aufrecht getragen. Die dunklen, mandelförmigen Augen blicken wachsam und aufmerksam in die Welt.
Wesen, Temperament & Familienhund-Qualitäten
Der Australian Silky Terrier ist ein Hund mit einer großen Persönlichkeit in einem kleinen Körper. Er ist bekannt für sein lebhaftes, intelligentes und selbstbewusstes Wesen. Du wirst schnell feststellen, dass er alles andere als ein Schoßhündchen ist – er ist ein echter Terrier!
Typische Wesenszüge
- Aufgeweckt & Neugierig: Er liebt es, seine Umgebung zu erkunden und ist immer bereit für Abenteuer.
- Loyal & Anhänglich: Er baut eine sehr enge Bindung zu seiner Familie auf und ist ein treuer Begleiter.
- Mutig & Wachsam: Trotz seiner Größe ist er furchtlos und ein ausgezeichneter Wachhund, der Eindringlinge oder ungewöhnliche Geräusche sofort meldet.
- Verspielt: Er behält seine spielerische Art bis ins hohe Alter bei.
Als Familienhund
Silky Terrier können wunderbare Familienhunde sein, besonders wenn sie gut sozialisiert wurden. Sie verstehen sich oft gut mit älteren, rücksichtsvollen Kindern, die gelernt haben, respektvoll mit einem Hund umzugehen. Mit Kleinkindern sollte man vorsichtig sein, da der Silky Terrier aufgrund seiner Größe leicht verletzt werden könnte und dazu neigt, sich zu verteidigen. Er ist oft misstrauisch gegenüber Fremden, taut aber schnell auf, wenn er merkt, dass keine Gefahr besteht. Seine Energie und sein Wunsch nach Aktivität machen ihn zum idealen Partner für sportliche Familien.
Erziehung
Die Erziehung eines Australian Silky Terriers erfordert Konsequenz, Geduld und positive Verstärkung. Seine Intelligenz macht ihn lernfähig, doch sein Terrier-Sturkopf kann manchmal eine Herausforderung sein.
Frühzeitige Sozialisierung
Beginne so früh wie möglich mit der Sozialisierung. Präsentiere deinem Welpen verschiedene Umgebungen, Geräusche, Menschen und andere Hunde. Dies hilft, Ängstlichkeit oder Aggression im Erwachsenenalter zu vermeiden und fördert einen ausgeglichenen Charakter.
Konsequenz ist der Schlüssel
Silky Terrier sind clever und versuchen gerne, ihre Grenzen auszutesten. Eine klare und konsequente Führung ist daher unerlässlich. Setze Regeln fest und halte dich daran – immer und überall. Das bedeutet jedoch nicht Härte; Schimpfen oder gar körperliche Bestrafung sind kontraproduktiv und zerstören das Vertrauen.
Positive Verstärkung
Arbeite mit positiver Verstärkung: Lobe und belohne erwünschtes Verhalten mit Leckerlis, Spielzeug oder Streicheleinheiten. So lernt dein Silky Terrier am schnellsten und mit Freude. Da sie intelligent sind, können sie sich schnell langweilen, daher sollten Trainingseinheiten kurz, abwechslungsreich und spielerisch gestaltet werden.
Umgang mit Bellfreudigkeit
Silky Terrier sind von Natur aus wachsam und neigen zum Bellen. Dies lässt sich nicht vollständig abstellen, aber durch gezieltes Training kannst du lernen, das Bellen zu kontrollieren und zu steuern.
Haltung
Trotz seiner geringen Größe ist der Australian Silky Terrier kein reiner Schoßhund. Er ist ein aktiver Hund, der sowohl körperliche als auch geistige Auslastung benötigt, um glücklich und ausgeglichen zu sein.
Wohnung oder Haus?
Ein Silky Terrier kann problemlos in einer Wohnung gehalten werden, solange du ihm ausreichend Bewegung und Beschäftigung im Freien bietest. Ein Haus mit Garten ist natürlich ideal, aber der Garten muss sicher eingezäunt sein, da Silky Terrier gerne buddeln oder kleine Schlupflöcher finden könnten.
Bewegungsdrang und Beschäftigung
Plane täglich mehrere Spaziergänge ein, davon mindestens einer länger und abwechslungsreicher. Er liebt es, zu rennen, zu spielen und zu schnüffeln. Auch Hundesportarten wie Agility oder Obedience können ihm viel Spaß machen und ihn fordern. Denkspiele und Suchaufgaben sind ebenfalls hervorragend, um seinen klugen Kopf zu beschäftigen.
Gesellschaft
Der Silky Terrier ist sehr menschenbezogen und möchte am Familienleben teilhaben. Er sollte nicht über längere Zeiträume alleine gelassen werden, da er sonst Verhaltensprobleme entwickeln kann. Er ist am glücklichsten, wenn er bei seinen Menschen sein darf.
Pflege
Das seidige Fell des Australian Silky Terriers ist wunderschön, erfordert aber regelmäßige Pflege, um seinen Glanz und seine Gesundheit zu erhalten und Verfilzungen vorzubeugen.
Fellpflege
Das A und O ist das tägliche Bürsten. Mit einer weichen Bürste oder einem Kamm entfernst du lose Haare, Schmutz und kleine Verfilzungen. Achte besonders auf die Bereiche hinter den Ohren, unter den Achseln und an den Läufen, wo das Fell leichter verfilzen kann. Gelegentliches Trimmen, besonders um die Augen und Pfoten, kann notwendig sein, um die Hygiene zu gewährleisten.
Baden
Bade deinen Silky Terrier etwa alle paar Wochen oder bei Bedarf mit einem milden Hundeshampoo. Achte darauf, dass du das Fell nach dem Baden gründlich ausspülst und gut trocknest, um Hautirritationen vorzubeugen.
Weitere Pflegemaßnahmen
- Ohren: Kontrolliere regelmäßig die Ohren auf Sauberkeit und Anzeichen von Infektionen. Bei Bedarf reinige sie vorsichtig mit einem speziellen Ohrenreiniger.
- Augen: Halte die Augen frei von Tränenflüssigkeit und Schmutz.
- Zähne: Kleine Hunderassen neigen oft zu Zahnproblemen. Regelmäßiges Zähneputzen mit einer speziellen Hundezahnbürste und -zahnpasta ist daher sehr wichtig, um Zahnstein und Zahnfleischentzündungen vorzubeugen.
- Krallen: Kürze die Krallen regelmäßig, wenn sie sich nicht auf natürliche Weise abnutzen, um Schmerzen und Fehlstellungen zu vermeiden.
Gesundheit & Lebenserwartung
Der Australian Silky Terrier gilt im Allgemeinen als eine robuste und gesunde Rasse. Mit guter Pflege und einer artgerechten Haltung kann er ein hohes Alter erreichen. Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 12 bis 15 Jahren, wobei viele Exemplare auch älter werden.
Rassetypische Erkrankungen
Wie bei jeder Rasse gibt es auch beim Silky Terrier einige prädisponierte Erkrankungen, auf die verantwortungsbewusste Züchter achten:
- Patellaluxation: Eine Verlagerung der Kniescheibe, die unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann und Lahmheit verursacht.
- Legg-Calvé-Perthes-Krankheit: Eine Erkrankung des Hüftgelenks, die zu einer Nekrose des Oberschenkelkopfes führt.
- Progressive Retinaatrophie (PRA): Eine degenerative Augenerkrankung, die zur Erblindung führen kann.
- Zahnprobleme: Aufgrund ihrer kleinen Kiefer neigen sie zu Zahnsteinbildung und frühzeitigem Zahnverlust. Regelmäßige Zahnpflege und tierärztliche Kontrollen sind hier entscheidend.
Ein seriöser Züchter wird seine Zuchttiere auf diese und andere Erbkrankheiten testen lassen, um das Risiko für die Welpen zu minimieren.
Worauf du vor dem Kauf achten solltest
Der Kauf eines Hundes ist eine Entscheidung für viele Jahre. Nimm dir ausreichend Zeit, um den richtigen Australian Silky Terrier Welpen und den passenden Züchter zu finden.
Wahl des Züchters
Ein seriöser Züchter ist das A und O. Achte darauf, dass er Mitglied in einem anerkannten Rassezuchtverein ist (z.B. VDH in Deutschland) und nach den Richtlinien der FCI züchtet. Ein guter Züchter wird:
- Dir alle Fragen zur Rasse, den Elterntieren und der Aufzucht beantworten.
- Dir erlauben, die Welpen und die Mutterhündin in ihrem Zuhause zu besuchen.
- Dir Gesundheitszeugnisse der Elterntiere vorlegen (z.B. Patella-Untersuchungen, Augenuntersuchungen).
- Dafür sorgen, dass die Welpen gechipt, geimpft und mehrfach entwurmt sind.
- Dir einen Kaufvertrag und den EU-Heimtierausweis mitgeben.
- Sich auch nach dem Kauf um das Wohlergehen seiner Welpen kümmern und dir bei Fragen zur Seite stehen.
Vorsicht vor unseriösen Angeboten
Sei misstrauisch bei Welpen, die auffallend günstig angeboten werden oder wenn der Züchter wichtige Fragen nicht beantworten kann. Solche Angebote stammen oft aus der Massenproduktion und können zu kranken oder schlecht sozialisierten Hunden führen.
Passt die Rasse zu dir?
Überlege dir ehrlich, ob der Australian Silky Terrier mit seinem lebhaften Terrier-Wesen und seinem Pflegebedarf zu deinem Lebensstil passt. Er ist kein Hund, der den ganzen Tag alleine bleiben oder nur auf dem Sofa liegen möchte.
Fragen und Antworten
Ist der Australian Silky Terrier ein guter Anfängerhund?
Ja, mit der richtigen Einstellung und Lernbereitschaft kann er auch für Anfänger geeignet sein. Du musst jedoch bereit sein, dich intensiv mit seiner Erziehung zu beschäftigen und konsequent zu sein. Seine Intelligenz und sein Wunsch zu gefallen, erleichtern das Training, aber sein Terrier-Sturkopf erfordert Geduld.
Versteht sich der Silky Terrier gut mit Kindern?
Mit älteren, rücksichtsvollen Kindern, die den Umgang mit Hunden gelernt haben, versteht er sich meist sehr gut. Bei kleinen Kindern solltest du immer ein Auge darauf haben, da der Silky Terrier aufgrund seiner Größe empfindlich ist und sich bei grobem Spiel verteidigen könnte.
Braucht er viel Bewegung?
Ja, definitiv! Trotz seiner Größe ist der Silky Terrier ein aktiver Hund mit einem erstaunlichen Bewegungsdrang. Tägliche, ausgedehnte Spaziergänge, Spielstunden und geistige Beschäftigung sind unerlässlich, um ihn ausgeglichen und glücklich zu halten.
Ist der Australian Silky Terrier ein Kläffer?
Er hat eine natürliche Neigung zum Bellen, da er sehr wachsam ist und gerne "Bescheid" gibt. Mit konsequenter Erziehung und Training kann dieses Verhalten jedoch gut kontrolliert und auf ein akzeptables Maß reduziert werden.
Kann er alleine bleiben?
Da er sehr menschenbezogen ist, sollte er nicht über längere Zeiträume alleine bleiben müssen. Ein paar Stunden sind in der Regel kein Problem, wenn er daran gewöhnt wurde. Er ist am glücklichsten, wenn er seine Familie um sich hat.
Haart der Silky Terrier stark?
Sein seidiges Fell hat keine Unterwolle und neigt daher weniger zum Haaren als viele andere Rassen. Regelmäßiges Bürsten minimiert den Haarverlust zusätzlich und hält das Fell gesund und glänzend.
Ist er leicht zu erziehen?
Er ist sehr intelligent und lernt schnell, kann aber auch eine terrier-typische Sturheit zeigen. Eine abwechslungsreiche, positive und konsequente Erziehung ist der Schlüssel zum Erfolg. Langeweile oder Härte führen schnell zu unerwünschtem Verhalten.