Nihon Supittsu
Der Nihon Supittsu, besser bekannt als Japanischer Spitz, ist eine charmante und lebendige Hunderasse, die mit ihrem strahlend weißen Fell und ihrem fröhlichen Wesen die Herzen vieler Hundefreunde erobert. Dieser mittelgroße, kompakte und elegante Hund ist nicht nur ein optischer Hingucker, sondern auch ein intelligenter und treuer Begleiter, der sich hervorragend als Familienhund eignet. Wenn du auf der Suche nach einem aufgeweckten, verspielten und liebevollen Vierbeiner bist, der dich aktiv durch den Alltag begleitet, dann könnte der Japanische Spitz genau die richtige Wahl für dich sein.
Herkunft & Geschichte
Die Geschichte des Japanischen Spitzes beginnt in den 1920er und 1930er Jahren in Japan. Man nimmt an, dass die Rasse aus verschiedenen weißen Spitztypen entwickelt wurde, die zu dieser Zeit aus China, Sibirien und Kanada nach Japan gebracht wurden. Insbesondere der Deutsche Spitz, genauer gesagt der Großspitz, spielte eine zentrale Rolle bei der Entwicklung. Durch sorgfältige Selektionszucht gelang es, einen Hund zu schaffen, der die gewünschten Merkmale – das charakteristische weiße Fell, die aufgeweckte Natur und die kompakte Größe – vereinte.
Entwicklung & Anerkennung
Der erste offizielle Standard für den Japanischen Spitz wurde 1948 vom Japan Kennel Club (JKC) festgelegt. Nach dem Zweiten Weltkrieg begann die Rasse, sich international zu verbreiten und erfreute sich schnell großer Beliebtheit. Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) erkannte den Nihon Supittsu im Jahr 1964 offiziell an, was seine weltweite Verbreitung und Popularität weiter förderte.
Aussehen
Der Japanische Spitz ist ein Hund von mittlerer Größe mit einem harmonischen und eleganten Erscheinungsbild. Sein auffälligstes Merkmal ist zweifellos sein reines, strahlend weißes Fell, das ihm ein majestätisches Aussehen verleiht.
Körperbau & Größe
- Größe: Rüden erreichen eine Widerristhöhe von etwa 30 bis 38 cm, Hündinnen sind tendenziell etwas kleiner.
- Gewicht: Das Gewicht liegt typischerweise zwischen 5 und 10 kg, abhängig von Geschlecht und individueller Statur.
- Körper: Er besitzt einen kompakten und gut proportionierten Körperbau, der sowohl Robustheit als auch Agilität ausstrahlt.
Fell & Kopfmerkmale
Das Fell des Japanischen Spitzes ist ein doppeltes Haarkleid: Eine dichte, weiche Unterwolle schützt vor Kälte, während das längere, gerade Deckhaar wasserabweisend ist und ihm sein voluminöses Aussehen verleiht. Besonders auffällig sind die Mähne um den Hals und die buschige, hoch über dem Rücken getragene Rute. Der Kopf ist keilförmig mit einer spitzen Schnauze, dunkelbraunen, mandelförmigen Augen und kleinen, dreieckigen Stehohren, die seinem Gesicht einen aufmerksamen und intelligenten Ausdruck verleihen.
Wesen, Temperament & Familienhund-Qualitäten
Der Japanische Spitz ist bekannt für sein freundliches, fröhliches und intelligentes Wesen. Er ist ein Hund, der sich eng an seine Familie bindet und sich nach menschlicher Gesellschaft sehnt. Seine Qualitäten als Familienhund sind ausgezeichnet.
Typische Charaktereigenschaften
- Aufmerksam & Intelligent: Er lernt schnell und ist stets bereit, Neues zu entdecken.
- Verspielt & Aktiv: Er liebt Spiele und braucht regelmäßige Bewegung, um ausgelastet zu sein.
- Loyal & Anhänglich: Er ist ein treuer Begleiter, der die Nähe seiner Bezugspersonen genießt und oft als "Schatten" beschrieben wird.
- Mutig & Wachsam: Trotz seiner Größe ist er ein guter Wachhund, der Besucher oder ungewöhnliche Geräusche meldet.
Im Kreise seiner Familie ist der Japanische Spitz ausgesprochen kinderlieb und geduldig, vorausgesetzt, die Kinder lernen den respektvollen Umgang mit Hunden. Auch mit anderen Haustieren kommt er in der Regel gut zurecht, wenn er frühzeitig sozialisiert wurde. Seine gesellige Art macht ihn zu einem idealen Begleiter für aktive Familien, die ihm genügend Aufmerksamkeit und Beschäftigung bieten können.
Erziehung
Die Erziehung eines Japanischen Spitzes erfordert Konsequenz, Geduld und positive Verstärkung. Aufgrund seiner Intelligenz und seines Wunsches, zu gefallen, lernt er schnell, kann aber auch eine gewisse Sturheit an den Tag legen.
Wichtige Aspekte der Erziehung
- Frühzeitige Sozialisierung: Beginne so früh wie möglich mit der Sozialisierung. Lasse ihn verschiedene Menschen, Orte, Geräusche und andere Hunde kennenlernen. Das ist entscheidend, um seine natürliche Wachsamkeit nicht in übermäßiges Bellen umschlagen zu lassen.
- Positive Verstärkung: Der Japanische Spitz reagiert am besten auf belohnungsbasiertes Training. Leckerlis, Lob und Spiel sind effektive Methoden, um ihm Kommandos beizubringen. Harte oder strafende Methoden sind kontraproduktiv und können sein Vertrauen beschädigen.
- Konsequenz: Sei immer konsequent in deinen Regeln und Erwartungen. Ein Japanischer Spitz testet gerne Grenzen aus. Eine klare Führung ist unerlässlich.
- Umgang mit Bellen: Aufgrund seiner Wachsamkeit neigt der Japanische Spitz zum Bellen. Trainiere ihn frühzeitig, wann Bellen angebracht ist und wann nicht. Ein "Ruhe"-Kommando ist hier sehr hilfreich.
Dank seiner Intelligenz eignet sich der Japanische Spitz auch gut für Hundesportarten wie Agility oder Obedience, die ihn körperlich und geistig fordern und die Bindung zu dir stärken.
Haltung
Der Japanische Spitz ist ein anpassungsfähiger Hund, der sich sowohl in einer Wohnung als auch in einem Haus mit Garten wohlfühlen kann, solange seine Bedürfnisse nach Bewegung und Gesellschaft erfüllt werden.
Anforderungen an die Haltung
- Wohnung vs. Haus: Er ist durchaus ein guter Wohnungshund, vorausgesetzt, du bietest ihm ausreichend tägliche Bewegung und geistige Stimulation. Ein eingezäunter Garten ist ein Bonus, aber kein Muss.
- Bewegungsbedarf: Täglich sollten ausgedehnte Spaziergänge auf dem Programm stehen. Er liebt es, draußen zu sein, zu rennen und zu spielen. Ein Japanischer Spitz ist kein Couchpotato.
- Gesellschaft: Er ist ein ausgesprochen geselliger Hund, der die Nähe seiner Familie braucht. Er sollte nicht über längere Zeiträume alleine gelassen werden, da dies zu Trennungsangst und unerwünschtem Verhalten (wie übermäßigem Bellen oder Zerstörungswut) führen kann.
- Klima: Sein dichtes Fell schützt ihn gut vor Kälte, aber er verträgt auch wärmere Temperaturen, solange er Zugang zu Schatten und frischem Wasser hat.
Sein aktives Wesen und seine Lernbereitschaft machen ihn zu einem idealen Begleiter für Menschen, die gerne draußen unterwegs sind und ihren Hund in ihre Aktivitäten einbeziehen möchten.
Pflege
Trotz seines üppigen, weißen Fells ist der Japanische Spitz erstaunlich pflegeleicht. Sein Fell ist dafür bekannt, "selbstreinigend" zu sein, was bedeutet, dass Schmutz und Staub oft von selbst abfallen oder sich leicht ausbürsten lassen.
Fellpflege
- Bürsten: Regelmäßiges Bürsten, etwa zwei- bis dreimal pro Woche, ist ausreichend, um Verfilzungen vorzubeugen und lose Haare zu entfernen. Während des saisonalen Fellwechsels (zweimal im Jahr) solltest du täglich bürsten, um die Unterwolle zu entfernen.
- Baden: Baden ist nur selten notwendig, da das Fell Schmutz abweist. Wenn ein Bad unumgänglich ist, verwende ein mildes Hundeshampoo und stelle sicher, dass das Fell vollständig getrocknet wird, um Hautirritationen zu vermeiden.
Weitere Pflegemaßnahmen
- Zahnpflege: Regelmäßiges Zähneputzen oder das Anbieten von Zahnpflegesnacks hilft, Zahnstein vorzubeugen.
- Ohren: Kontrolliere die Ohren regelmäßig auf Sauberkeit und Anzeichen von Infektionen. Reinige sie bei Bedarf vorsichtig.
- Krallen: Schneide die Krallen regelmäßig, wenn sie sich nicht auf natürliche Weise abnutzen. Zu lange Krallen können Schmerzen verursachen und die Fußstruktur beeinträchtigen.
Die Pflege des Japanischen Spitzes ist also unkompliziert und nimmt nicht übermäßig viel Zeit in Anspruch, was ihn zu einer guten Wahl für Ersthundehalter oder vielbeschäftigte Menschen macht.
Gesundheit & Lebenserwartung
Der Japanische Spitz gilt allgemein als eine robuste und gesunde Rasse, die relativ wenige rassetypische Krankheiten aufweist. Mit der richtigen Pflege und einer guten genetischen Veranlagung kann er ein langes und erfülltes Leben führen.
Häufige Gesundheitsaspekte
- Patellaluxation: Wie viele kleinere Rassen kann der Japanische Spitz anfällig für Patellaluxation sein, eine Kniegelenkserkrankung, bei der die Kniescheibe aus ihrer Führung springt. Seriöse Züchter lassen ihre Zuchttiere auf diese Erkrankung untersuchen.
- Augenerkrankungen: Gelegentlich können Augenerkrankungen wie Progressive Retinaatrophie (PRA) oder Distichiasis auftreten, auch wenn sie nicht weit verbreitet sind.
- Allergien: Einige Hunde können auf bestimmte Futtermittel oder Umweltfaktoren allergisch reagieren.
Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Japanischen Spitzes liegt zwischen 10 und 16 Jahren. Eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, gute Pflege und tierärztliche Vorsorgeuntersuchungen tragen maßgeblich zu einem langen und gesunden Hundeleben bei.
Worauf du vor dem Kauf achten solltest
Die Entscheidung für einen Hund ist eine langfristige Verpflichtung. Wenn du dich für einen Japanischen Spitz entschieden hast, solltest du einige wichtige Punkte beachten, um sicherzustellen, dass du einen gesunden und gut sozialisierten Welpen bekommst.
Die Wahl des richtigen Züchters
Ein seriöser Züchter ist das A und O. Achte auf folgende Kriterien:
- Zuchtverein: Der Züchter sollte Mitglied in einem anerkannten Rassezuchtverein sein, der den Richtlinien der FCI (in Deutschland z.B. dem VDH) unterliegt.
- Gesundheitschecks: Frage nach den Gesundheitszeugnissen der Elterntiere, insbesondere im Hinblick auf Patellaluxation und Augenerkrankungen. Ein verantwortungsbewusster Züchter wird dir diese unaufgefordert zeigen.
- Haltungsbedingungen: Besuche den Züchter und schaue dir die Haltungsbedingungen der Welpen und Elterntiere an. Sie sollten sauber, liebevoll und gut sozialisiert sein.
- Transparenz: Ein guter Züchter beantwortet alle deine Fragen geduldig und gibt dir Einblicke in die Aufzucht der Welpen. Er wird dir auch Fragen zu deiner Lebenssituation stellen, um sicherzustellen, dass der Welpe in gute Hände kommt.
- Abgabealter: Welpen sollten frühestens mit 8 Wochen, besser noch mit 10-12 Wochen abgegeben werden, da sie diese Zeit für die Sozialisierung mit Mutter und Geschwistern benötigen.
Vermeide Welpen aus "Hinterhofzuchten" oder von unseriösen Internetangeboten, da diese oft gesundheitliche Probleme und Verhaltensauffälligkeiten aufweisen können. Ein gesunder Welpe hat seinen Preis, aber die Investition in einen verantwortungsvollen Züchter zahlt sich langfristig aus.
Fragen und Antworten
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Ist der Japanische Spitz ein guter Anfängerhund?
Ja, der Japanische Spitz kann ein ausgezeichneter Anfängerhund sein, wenn du bereit bist, Zeit in seine Erziehung und Sozialisierung zu investieren. Er ist intelligent und lernwillig, braucht aber eine konsequente und liebevolle Führung.
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Bellen Japanische Spitze viel?
Sie neigen dazu, sehr wachsam zu sein und können daher zum Bellen neigen, um ihre Familie vor allem Ungewöhnlichen zu warnen. Mit frühem Training und konsequenter Führung kann man dies jedoch gut kontrollieren.
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Ist der Japanische Spitz hypoallergen?
Nein, keine Hunderasse ist wirklich hypoallergen. Der Japanische Spitz verliert Haare, besonders während des Fellwechsels. Allerdings produzieren manche Menschen weniger allergische Reaktionen auf ihn als auf andere Rassen, aber das ist individuell sehr unterschiedlich.
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Wie viel Bewegung braucht ein Japanischer Spitz?
Er hat einen moderaten Bewegungsbedarf. Tägliche Spaziergänge von insgesamt 60-90 Minuten, kombiniert mit Spielzeiten und geistiger Stimulation, sind ideal, um ihn körperlich und geistig auszulasten.
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Kommen Japanische Spitze mit Kindern und anderen Haustieren zurecht?
Ja, in der Regel sind sie sehr kinderlieb und kommen auch gut mit anderen Haustieren aus, wenn sie frühzeitig an sie gewöhnt wurden. Ihre verspielte und geduldige Art macht sie zu wunderbaren Familienmitgliedern.