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Ausschlussdiät beim Hund: So bekämpfst Du erfolgreich Unverträglichkeiten!

Futtermittelunverträglichkeiten oder Allergien sind häufig die Ursache für Juckreiz, Haarverlust, Durchfall oder Ohrenentzündungen. Du kannst dem Ganzen mithilfe einer Ausschlussdiät nachgehen. Wir zeigen wie!

Inhaltsverzeichnis

Unterschied: Futtermittelunverträglichkeit & Allergie

Futtermittleunverträglichkeiten Allergien
reagiert auf bestimmte Inhaltsstoffe Im Futter (Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel) immunologische Reaktion des Körpers auf bestimmte Proteine
häufige Reaktionen: Verdauungsprobleme, Erbrechen, Durchfall, Blähungen, Bauchschmerzen häufiger erkennbar durch Hautprobleme (Juckreiz, Kratzen, Haarausfall etc.)

Reaktionen & Symptome

Haut & Fell

  • äußern sich häufig durch Juckreiz, damit verbundenes Kratzen und Lecken
  • häufige Regionen: Ohren, Pfoten, Achseln, Leisten oder auch rund um die Augen
  • Weitere Anzeichen sind Schuppen & unangenehmer Geruch, Haarausfall & Verkrustungen

Magen & Darm

  • äußert sich durch Durchfall, Entzündungen am After, starke Bauchgeräusche, Blähungen etc.
  • auch häufiger Kotabsatz oder veränderte Konsistenz des Hundekots

Weitere Symptome

  • Appetitlosigkeit, Gewichtsverlust, Müdigkeit, Trägheit
  • Ohren- oder Bindehautentzündungen

Ablauf einer Ausschlussdiät beim Hund

Wir erklären Dir, wie Du bei einer Ausschlussdiät vorgehen solltest: 

Wie lange? Eine Ausschlussdiät kann zwischen 6 – 12 Wochen dauern. 

Was ist zu tun? Verfüttere ausschließlich eine Fleischsorte und eine Kohlenhydratquelle, die Dein Hund zuvor nicht gegessen hat. Überwache die Reaktion Deines Hundes und füge nach und nach weitere Nahrungsmittel hinzu, um die Reaktion zu beobachten.

Was ist das Prinzip? Es kann eine Weile dauern bis eine Allergie oder Unverträglichkeit entwickelt wird. 

Phase eins: Eine gänzlich neue Fleischsorte

Das Durchführen einer Eliminationsdiät bedeutet, dass Dein Hund über einen Zeitraum von acht bis optimaler Weise zwölf Wochen mit einer einzelnen Fleischsorte ernährt wird. Wichtig hierbei ist, dass Du eine Proteinquelle wählst, die Dein Vierbeiner noch nie zuvor gefressen hat. Hierzu eignen sich Frischfleischprodukte von Exoten sehr gut, wie beispielsweise Känguru– oder Straußenfleisch. Ebenfalls eine gute Option für eine Ausschlussdiät stellen die Frischfleischprodukte von Pferd und Wild dar.

Bei Hunden wird zu der Proteinquelle eine zusätzliche Gemüse- bzw. Kohlenhydratsorte gegeben. Wähle auch hier eine Komponente, die noch nie Bestandteil der Ernährung Deines Vierbeiners war. Das könnten beispielsweise Pastinaken oder Süßkartoffeln sein, aber auch ein sogenanntes Pseudogetreide wie Amaranth. Die Getreidekomponenten sollten natürlich vorbehandelt, also gequellt oder gekocht, werden. Folge dafür einfach der Fütterungsempfehlung auf der Verpackung, wie beispielsweise bei unseren Mono-Flocken

Während dieser ersten Phase werden die Symptome der Futtermittelunverträglichkeit abnehmen bis völlig ausbleiben. Das heißt, je nachdem mit welchen Symptomen Dein Hund  zu kämpfen hat lassen nach. Das passiert nicht in den ersten beiden Wochen, aber ab der dritten Woche werden sich die ersten Besserungen einstellen.

Vermeide versteckte Fallen in der Ausschlussdiät

Auf Zusatzfuttermittel oder Ergänzungsmittel sollte während der Ausschlussdiät verzichtet werden. Hier können ebenfalls tierische Eiweiße oder andere Stoffe enthalten sein, auf die dein Hund oder deine Katze reagieren kann.

Hast du einen „Staubsauger“ als Hund, ist es ratsam ihn während dieser Zeit an der Leine zu führen, damit er im Freilauf nichts aufsammeln kann, was nichts mit der Diät zu tun hat. Bei Freigänger-Katzen steht die Überlegung an, ob sie während der Diät nicht besser im Haus bleiben.

Als Ausnahme, was während der Diät zusätzlich noch gegeben werden darf, gelten natürlich wichtige Medikamente, die Ihr Vierbeiner nehmen muss. Hier klärst du bitte im Vorfeld genau mit deinem Tierarzt ab, wie zu verfahren ist.

Phase zwei: Die Provokation durch neue Fleischsorten

Hast du die zwölf Wochen der Ausschlussdiät durchgehalten, kommt der noch spannendere Teil des Ganzen – die sogenannte Provokation. Hierbei geht es darum, erstens die Diagnose „Futtermittelunverträglichkeit“ selbst festzustellen sowie zweitens die genauen Auslöser des ganzen herauszufiltern.

Das heißt, nach Beenden der ersten Phase werden zu den Komponenten der Ausschlussdiät nach und nach bekannte Futterquellen hinzugenommen. Das ganze passiert deshalb Schritt für Schritt, da du nur so erkennen kannst, auf welches der bekannten Futtermittel dein Vierbeiner reagiert. Also nimmst du beispielweise zunächst Rindfleisch als zweite Eiweißquelle hinzu – mehr nicht – und füttern diese Kombination zwei Wochen lang. Wird das Rindfleisch gut vertragen, kannst du eine weitere Komponente (eine Proteinquelle oder beim Hund eine Gemüse- oder Kohlenhydratquelle) dazu nehmen, die wiederum zwei Wochen gegeben wird, bevor die nächste Futterquelle dazu kommt.

Zeigt der Hund oder die Katze nach der Hinzunahme eines Futtermittels allerdings wieder Anzeichen der Futtermittelunverträglichkeit, was innerhalb von ein paar Stunden bis hin zu drei oder vier Tagen passieren kann, setzt du die entsprechende Futterquelle sofort ab – in dem Fall ist die Diagnose „Futtermittelunverträglichkeit“ definiert und du hast den ersten Auslöser bei deinem Hund oder deiner Katze ermittelt.

Gehe dann in den Ernährungsgewohnheiten der letzten Wochen einen Schritt zurück und fütter die vorhergehende Kombination so lange, bis alle allergischen Reaktionen wieder verschwunden sind. Erst danach fährst du mit der Provokation fort, überspring die gerade entdeckte allergieauslösende Komponente und nehme wieder eine weitere Futterquelle hinzu.

Malte Johanssen

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