Gemeinsam aktiv: Fußballtraining mit dem Vierbeiner (Treibball)
Kann mein Hund Fußball spielen? Ja, Dein Hund kann Fußball spielen! Die Sportart nennt sich Treibball und ist für Hunde aller Rassen eine ideale Auslastung.
Treibball ist ein Hundesport, bei dem der Hund entweder kleine bis mittelgroße Kunststoffbälle oder große Gymnastikbälle (auch Treibbälle genannt) in ein Tor oder zu einem Zielpunkt treibt, ähnlich wie beim Fußball. Der Hund nutzt seine Nase oder den Körper, um die Bälle zu bewegen, während der Besitzer durch verbale Kommandos und Körpersprache führt. Treibball ist daher nicht nur ein körperlich anspruchsvoller Sport, sondern fordert auch die geistigen Fähigkeiten des Hundes, da er genau auf seinen Menschen achten muss.
Die Ursprünge von Treibball
Treibball wurde in Deutschland von Jan Nijboer, einem Experten für Hundeverhalten und -training, entwickelt. Die Idee entstand, um Hütehunden, die in urbanen Umgebungen leben und keine Schafe zu hüten haben, eine alternative Beschäftigung zu bieten. Der Sport simuliert das Hüten von Tieren, indem der Hund die Bälle kontrolliert und in eine bestimmte Richtung lenkt.
Treibball bietet dabei zahlreiche Vorteile, um die Zusammenarbeit von Hund und Mensch zu stärken:
Der Sport erfordert, dass Dein Hund nachdenkt und Strategien entwickelt, um die Bälle zu bewegen. Dies fördert seine Problemlösungsfähigkeiten und hält seinen Geist aktiv.
Treibball ist eine unterhaltsame Aktivität, die Abwechslung in den Alltag des Hundes bringt und Langeweile vorbeugt.
Die richtige Ausrüstung für Treibball
Die grundlegende Ausrüstung für Treibball umfasst einen oder mehrere geeignete Treibbälle. Diese sind in verschiedenen Größen erhältlich, typischerweise zwischen 45 und 75 cm im Durchmesser. Die Größe des Balls sollte an die Größe des Hundes angepasst sein. Auch das material fällt unterschiedlich aus. Meistens sind härtere Bälle aus Kunststoff für den Anfang besser geeignet, da Anfängerhunde doch gerne mal zubeißen und so Gummibälle schneller kaputt gehen können.
Dazu kommt ein Ziel. Dies kann ein kleines Tor oder ein bestimmter Zielbereich sein, zu dem der Hund die Bälle treiben soll. Für den Anfang kann auch ein Bereich zwischen zwei Stühlen schon als Ziel dienen.
Wenn gewünscht, kannst Du auch eine Pfeife für die Kommandos verwenden. Einige Trainer nutzen die Pfeife, um dem Hund akustische Signale zu geben, ähnlich wie beim Hüten. Hier solltest Du allerdings darauf achten, dass die Pfeifsignale klar voneinander zu unterscheiden sind.
Zum Schluss dürfen natürlich Leckerlis und Spielzeug nicht fehlen! Denn Belohnungen sind ein wichtiger Bestandteil des Trainings und helfen, Deinen Hund zu motivieren.
Die Grundlagen des Treibball-Trainings
Der Einstieg in Treibball erfordert eine Menge an Geduld und ein konsequentes Training. Nachfolgend erläutern wir die einzelnen Schritte genauer, wie Du Deinem Hund Treibball beibringen kannst:
Schritt 1
Ganz wichtig ist ein gewisser Grundgehorsam. Bevor Du mit dem Treibball-Training beginnst, sollte Dein Hund grundlegende Gehorsamskommandos wie „Sitz“, „Platz“ und „Bleib“ beherrschen. Diese Kommandos sind die Basis für alle weiteren Übungen.
Schritt 2
Wichtig ist es auch, dass Du Deinen Hund vorab mit dem Ball vertraut machst: Lass Deinen Hund zunächst den Ball beschnüffeln und sich daran gewöhnen. Belohne ihn, wenn er ruhig und interessiert bleibt. Nun kannst Du langsam versuchen, Deinem Hund das eigentliche Treiben beizubringen.
Schritt 3
Zum Treiben des Balls ist vor allem ein zielgerichtetes Stupsen wichtig. Dazu solltest Du Deinem Hund zeigen, den Ball gezielt mit der Nase anzustupsen. Gut gelingt das, indem Du ein kleines Leckerli unter den Ball legst. Dein Hund wird versuchen an das Leckerli zu kommen und dabei den Ball mit der Schnauze wegrollen. Belohne dieses Verhalten mit viel Lob und weiteren Leckerlis.
Schritt 4
Hat Dein Hund dieses Prinzip verstanden, ist es an der Zeit Kommandos einzuführen. Verwende verbale Kommandos wie „Schieb“ oder „Treib“, um Deinen Hund zu ermutigen, den Ball zu bewegen. Klappt dies gut, kannst Du das Leckerli unter dem Ball auch weglassen und Dein Hund wird dennoch auf Dein Kommando hin den Ball mit der Nase anstupsen.
Schritt 5
Nach und nach kannst Du den Abstand zwischen Dir und Deinem Hund vergrößern. Ermutige Deinen Hund nun, den Ball in Deine Richtung oder zu einem bestimmten Ziel zu schieben.
Die ersten Schritte für ein erfolgreiches Treibball-Training sind nun für Euch gelegt!
Unsere Empfehlung: Kleine Leckerli für das Treibball-Training
Für fortgeschrittene Treibball-Teams gibt es zahlreiche Trainingsmöglichkeiten und Wettbewerbe. Einige Hundesportvereine bieten Treibball-Trainingsstunden und Turniere an, bei denen Hunde und ihre Besitzer ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Diese Wettbewerbe umfassen oft anspruchsvollere Aufgaben wie das Treiben mehrerer Bälle in einer bestimmten Reihenfolge oder das Navigieren durch Hindernisparcours. Sicherlich findet sich auch in Deiner Nähe eine Hundeschule mit Treibball-Training.
Obwohl Treibball ursprünglich für Hütehunde entwickelt wurde, eignet sich der Sport für Hunde aller Rassen und Größen. Kleinere Hunde können mit kleineren Bällen trainieren, während größere Hunde entsprechend größere Bälle verwenden. Wichtig ist, dass der Hund Freude an der Aktivität hat und körperlich in der Lage ist, die Übungen auszuführen.
Fazit
Treibball ist eine wunderbare Möglichkeit, die geistige und körperliche Fitness Deines Hundes zu fördern. Der Sport stärkt die Bindung zwischen Hund und Besitzer, verbessert das Gehorsamstraining und bietet eine unterhaltsame Abwechslung zum Alltag. Mit Geduld, positiver Verstärkung und regelmäßigem Training kann Treibball zu einer bereichernden Aktivität für Sie und Ihren Vierbeiner werden.
Egal ob Du Treibball nur als Freizeitbeschäftigung betreiben oder auch an Wettbewerben teilnehmen möchtest, die Vorteile für Deinen Hund sprechen für sich. Wir wünschen Dir viel Spaß beim Ausprobieren von Treibball!
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Julia Nowara
Als zertifizierte Hundeernährungsberaterin macht Julia nichts lieber, als sich mit den Themen rund um unsere Vierbeiner bis ins kleinste Detail zu beschäftigen. Sie beliefert Euch daher auf all unseren Kanälen regelmäßig mit viel Wissenswertem rund um die Ernährung unserer Hunde.
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