Der Vergleich von Hund und Wolf: Welche Schlüsse bringt er uns über die Ernährung und Pflege unserer geliebten Vierbeiner? Erfahre mehr in unserem Beitrag!
Der Vergleich von Hund und Wolf wird auch heute noch gerne gezogen. Ganz inkorrekt ist dieser nicht, denn Hunde bilden nach wie vor nur eine Unterart von Wölfen aus, sprich eigentlich hat jeder von uns einen kleinen oder auch großen Wolf Zuhause. Hunde sind im Gegensatz zu Wölfen allerdings domestiziert und durch diese Entwicklung haben sich natürlich auch einige Unterschiede zu ihren wilden Verwandten ausgeprägt. Sowohl den Gemeinsamkeiten, als auch den Unterschieden möchten wir etwas mehr auf den Grund gehen, insbesondere in Bezug auf Aussehen, Sozialverhalten und den Verdauungstrakt.
Aussehen
Sowohl Hunde als auch Wölfe gehören zur Familie der Canidae, zu Deutsch die Familie der Hunde, und haben daher viele ähnliche Merkmale. Sie haben eine ähnliche Körperform, ein Maul mit 42 Zähnen und vier Pfoten mit ausgefahrenen Krallen.
Heutzutage sind allerdings die Unterschiede im Aussehen deutlich größer: Das Fell kann in verschiedenen Farben und Mustern auftreten, wobei Wölfe oft ein dickeres, dichteres Fell haben als die meisten Hunderassen. Hier gibt es die ersten großen Unterschiede in der Fellstruktur, welche kurz bis sehr lang und glatt bis kraus sein kann.
Ein ausgewachsener Wolf bringt zwischen 30 und 80 kg auf die Waage, während seine hündischen Verwandten eine noch größere Spannbreite haben und es Hunderassen gibt, die nicht mehr als 2 kg wiegen.
Auch die Körperform hat sich stark verändert. Während Wölfe meist eine spitze Schnauze, Stehohren und lange Beine haben, gibt es bei den mittlerweile weltweit über 1000 Hunderassen fast nichts, was es nicht gibt. Von Dackel bis Dogge, von Spitz bis Schnauzer – hier gibt es eine enorme Vielfalt, was das Aussehen unserer geliebten Vierbeiner betrifft.
Sozialverhalten
Eine der auffälligsten Gemeinsamkeiten zwischen Hunden und Wölfen ist ihr ausgeprägtes soziales Verhalten. Sowohl Hunde als auch Wölfe leben bevorzugt in Gruppen, bekannt als Rudel, und zeigen komplexe soziale Strukturen. In einem Rudel gibt es eine klare Struktur und eine ausgeprägte Kommunikation von Regeln und Grenzen. Sowohl Hunde als auch Wölfe kommunizieren über Körpersprache, Mimik und Lautäußerungen, um ihre Absichten und Emotionen auszudrücken.
Der große Unterschied dürfte aber auch jedem bekannt sein: Während Wölfe wildlebende Tiere sind und dem Menschen eher aus dem Weg gehen, haben Hunde uns als ihre Sozialpartner akzeptiert und können auch mit uns Menschen ein Rudel bilden.
Verdauungstrakt
Vor allem in der Ernährung unserer Hunde wird der Vergleich noch oft gestellt. Aber wie sinnvoll ist dieser wirklich?
Zuallererst sei gesagt, dass Wölfe und Hunde beide nach wie vor zu den Carnivoren, also den Fleischfressern zählen. Wichtig ist hier zu beachten, dass dies nicht bedeutet, dass nicht auch Wölfe und Hunde pflanzliche Nahrung zu einem gewissen Zweck aufnehmen. Die Unterscheidung zwischen Carnivore, Omnivore und Herbivore sollte nicht als eine klare Abgrenzung zu sehen sein, sondern eher als eine Skala. Denn obwohl Hunde, wie Wölfe, carnivore Tiere sind, haben sich dennoch durch die Domestikation einige Unterschiede in ihrem Verdauungstrakt entwickelt.
Während Wölfe sich hauptsächlich von Fleisch ernähren, sind Hunde in der Lage, eine größere Vielfalt an Nahrung zu verdauen, einschließlich pflanzlicher Bestandteile. Dies liegt daran, dass Hunde im Laufe der Domestikation mehr Enzyme entwickelt haben, die ihnen helfen, pflanzliche Nahrung zu verdauen. Dadurch sind Hunde einfach etwas weiter rechts auf dieser Skala einzuordnen, was nicht bedeutet, dass sie kein Fleisch brauchen. Fleisch bleibt nach wie vor ein wichtiger Bestandteil ihrer Ernährung, da Hunde die Nährstoffen im Fleisch immer noch deutlich besser verwerten können.
HinweisWir haben absichtlich nicht den Aspekt der Ernährung als Vergleichspunkt gewählt, da die Ernährung von unseren Hunden zu 100% menschengemacht ist. Unsere Hunde fressen, was wir ihnen vorsetzen, nicht, was sie vielleicht eigentlich aus freien Zügen wählen würden.
Fazit
Insgesamt zeigen Hunde und Wölfe viele Gemeinsamkeiten in ihrem Aussehen, ihrem Sozialverhalten und ihrem Verdauungstrakt, aber es gibt auch einige wichtige Unterschiede. Die Kenntnis dieser Unterschiede kann uns helfen, das Verhalten und die Bedürfnisse unserer vierbeinigen Freunde besser zu verstehen um ihnen so eine geeignete Pflege und Ernährung zu bieten. Wichtig ist hierbei vor allem die Zufuhr von essenziellen Nährstoffen. Auch beim Barfen ist das kein Problem, wenn Du Dich an die gängige Zusammensetzung hältst.
Aus unserer Sicht, ist eine Ernährung mit frischen Zutaten, die beste, die Du Deinem Hund bieten kannst.
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Julia Nowara
Als zertifizierte Hundeernährungsberaterin macht Julia nichts lieber, als sich mit den Themen rund um unsere Vierbeiner bis ins kleinste Detail zu beschäftigen. Sie beliefert Euch daher auf all unseren Kanälen regelmäßig mit viel Wissenswertem rund um die Ernährung unserer Hunde.
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