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Mäkelige Katzen: So kannst Du den Appetit anregen

Viele Katzenbesitzer kennen das Problem: Unsere Samtpfoten sind oft sehr mäkelig. Hier erfährst Du mehr, warum Deine Katze manchmal nichts fressen möchte und was Du dagegen tun kannst.

Für viele Katzenhalter ist es normal, manchmal sogar schon alltäglich – unser Stubentiger verweigert das Futter und lässt den Napf unangerührt stehen. Vor allem die Futterverweigerung über einen längeren Zeitraum, kann als Katzenbesitzer schnell beunruhigend werden. Tatsächlich kann Appetitlosigkeit von vielen Ursachen herrühren und liegt nicht einfach daran, dass Deine Katze gerade keinen Hunger hat. In diesem Beitrag möchten wir einmal genauer auf die verschiedenen Gründe eingehen, die für die Futterverweigerung Deiner Katze sorgen könnten: 

Gesundheitliche Gründe: Krankheiten, Verletzungen & Co.

Die Verweigerung des Futters kann tatsächlich ein erstes Anzeichen für gesundheitliche Probleme sein. Sollte Deine Katze weder trinken noch fressen und zudem viel schlafen oder andere Symptome, wie Erbrechen, Zittern oder Abgeschlagenheit aufzeigen, dann solltest Du definitiv den Gesundheitszustand Deiner Katze bei einem Tierarzt abklären lassen. Aber auch Appetitlosigkeit ohne weitere Symptome kann schon als Anzeichen für verschiedene Probleme ausreichen:

Probleme mit dem Magen

Probleme im Verdauungstrakt, wie Magen und Darm, können bei unseren Katzen zu Appetitlosigkeit führen. Eine Störung der Magenentleerung kann z. B. durch Fremdkörper wie Knochen, Steine, Spielzeugteile oder auch Geschwüre im Magen verursacht worden sein. Die Nahrung bleibt ganz oder teilweise im Magen zurück, was zu Schmerzen führen kann.

Wie Du siehst, können die Ursachen für Appetitlosigkeit nicht nur vielfältig, sondern auch sehr unschön sein. Es ist daher wichtig die Appetitlosigkeit Deiner Katze unbedingt tierärztlich abklären zu lassen, vor allem wenn noch weitere Symptome und offensichtliche Schmerzen hinzukommen.

Altersbedingte Gründe

Appetitlosigkeit bei älteren Katzen

Verminderter Hunger ist bei älteren Katzen vor allem darauf zurückzuführen, dass sie sich weniger bewegen und daher weniger Energie benötigen. Wenn Deine Katze also etwas weniger frisst, aber dennoch einen gesunden und fitten Eindruck für ihr Alter macht, ist das noch kein Grund zur Sorge. Wenn Deine Katze das Futter jedoch komplett verweigert, solltest Du auch hier auf Ursachenforschung gehen.

Mögliche Gründe für weniger Appetit bei älteren Katzen können auch die nachlassenden Sinne, wie der Geruchssinn, sein oder auch Demenz. Eventuell vergisst Deine Katze einfach, dass sie noch fressen müsste. Aber auch Magenschmerzen oder Zahnschmerzen können bei älteren Katzen zu Appetitverlust führen.

Pubertät bei Katzen

Auch unsere jungen Katzen kommen wischen dem 5. und 18. Lebensmonat in die Pubertät. Abhängig ist der Zeitpunkt vor allem von der Rasse und dem Geschlecht, wobei weibliche Katzen meist eher in die Pubertät kommen. Ähnlich wie Jugendliche können Katzen hier besonders trotzig in dieser Phase sein. Zudem setzt der Zahnwechsel ein, was ggf. dazu führt, dass Deine Jungkatze eventuell nicht fressen möchte. Auch entwickelt sich nun langsam ihr Sexualtrieb aus und ihre Interessen gelten nun auch häufiger dem anderen Geschlecht. Aus diesem Grund kann es auch dazu kommen, dass Futter nicht mehr die oberste Priorität hat.

In dieser Zeit lohnt es sich vor allem konsequent zu bleiben, denn gerne erziehen unsere Katzen auch uns. Gibst Du anstelle des gewohnten Futters, weil dieses verweigert wurde, etwas anderes, viel Schmackhafteres, dann kann es gut sein, dass Du Deiner Katze die Appetitlosigkeit auch antrainierst, da sie weiß, dass es noch etwas Besseres geben könnte.

Bleibe daher unbedingt bei dem gewohnten Futter und gib Deinem Stubentiger ein paar Minuten Zeit, sich doch für das Futter zu entscheiden. Sollte Deine Katze dennoch nicht fressen, nimm das Futter weg und versuche es in einer Stunde noch mal ohne zwischendurch anderes Futter oder Leckerchen zu reichen.

Appetitlosigkeit während der Scheinträchtigkeit 

Jede intakte Katze durchläuft nach der Rolligkeit eine Scheinträchtigkeit. Oftmals verläuft diese unbemerkt, es kann aber auch dazu kommen, dass die Katze anfängt ein Nest zu bauen, Kuscheltiere oder andere Gegenstände bemuttert und sogar Milch ausbildet. In dieser Zeit spielen die Hormone verrückt und es kann gut sein, dass Deine Katze deswegen weniger oder gar kein Futter annimmt. Sollte die Scheinträchtigkeit die Lebensqualität Deiner Katze massiv beeinträchtigen, solltest Du mit Deinem Tierarzt über eine Lösung nachdenken.

Futtermenge & Fressgewohnheiten

Der Anschein nach Appetitlosigkeit kann tatsächlich auch durch vorherige Überfütterung resultieren. Eventuell hast Du Dich bei der Futtermenge Deiner Katze doch etwas verschätzt oder ein anderes Familienmitglied hat Deiner Katze bereits zu fressen gegeben. Als Richtwert kannst Du mit ca. 3 bis 7 % Futtermenge pro kg Körpergewicht rechnen, abhängig von den individuellen Bedürfnissen Deiner Katze und der Art des Futters. Weniger Futter benötigen Katzen bei BARF oder Trockenfutter, mehr bei Nassfutter.

Eventuell hast Du Dir eine mäkelige Katze selbst herangezogen? Eine gewisse Abwechslung im Napf ist sicherlich gut, sie kann jedoch auch dafür sorgen, dass Deine Katze mäkelig wird und nur noch Dinge frisst, die ihr schmecken. Daher gilt es, eine gute Balance aus Bedarfsdeckung und nicht zu viel Abwechslung zu finden. Dies kann Dir auch mit Snacks oder Tischresten passieren, die Deine Katze ihrem Futter vorzieht. Achte also am besten von Anfang an darauf, was Du Deiner Katze zu fressen gibst.

Auch kann es helfen, die Appetitlosigkeit Deiner Katze mit festen Fütterungsritualen und -zeiten in den Griff zu bekommen. Dies verschafft Sicherheit im Alltag Deiner Katze und kann ihr dabei helfen mit mehr Ruhe zu fressen. 

Veränderungen im Alltag der Katze, die wir nicht beeinflussen können, wie bspw. auch hohe Temperaturen oder das Wetter allgemein können Einfluss auf den Appetit Deiner Katze haben. Auch hier hilft es, konsequent zu bleiben und Deiner Katze Ruhe und Sicherheit zu vermitteln.

Futterqualität

Wer hätte es gedacht, aber auch die Futterqualität kann einen großen Einfluss auf das Fressverhalten unserer Katzen haben. Im Gegensatz zu Hunden, die oftmals keine großen Ansprüche an ihr Futter haben, sind Katzen sehr pingelige Tiere – und das ist auch gut so. Denn genau abzuwägen, ob man etwas frisst oder nicht, kann einem in freier Natur das Leben retten.

Oftmals ist es so, dass vor allem günstige Futtermarken mit geschlossener Deklaration stark in ihrer Zusammensetzung schwanken. So kann das bisherige Lieblingsfutter von einem Tag auf den anderen auf einmal stehen gelassen werden. Das liegt daran, dass die genaue Zutatenliste stark schwankt. Unter dem Punkt „Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse“ darf z. B. quasi fast alles vom Tier verwendet werden, auch Schnäbel, Hufe und Hörner und das auch in komplett unterschiedlichen Mengen. So kann es sein, dass eine Charge relativ viel von diesen „Abfällen“ enthält im Gegensatz zu einer vorherigen. Unsere Katzen können das trotz diverser Lock- und Aromastoffe zum Teil dennoch riechen und lehnen das Futter dann ab.

Um die Futterverweigerung auf Grund billiger Füllstoffe zu vermeiden, solltest Du – auch zum Wohle der Gesundheit Deiner Katze – unbedingt auf eine offene Deklaration des Futters und die Verwendung von hochwertigen Zutaten achten.

Bei unserem Nassfutter für Katzen kannst Du Dir sicher sein, dass auch drin ist, was drauf steht. All unsere Produkte werden 100 % offen deklariert und sind auf die hohen Qualitätsansprüche unserer Katzen ausgelegt: 

Stress und Angst als Auslöser von Appetitlosigkeit  

Tatsächlich können auch psychische Ursachen wie Stress und Angst bei unseren Katzen zu Appetitlosigkeit führen. Katzen sind hochsensible Tiere und können auf Veränderung in ihrer Umgebung oder ihrer Sozialstruktur mit Stress und Angstzuständen reagieren. Ein Umzug und eine neue Umgebung, der Verlust eines geliebten Menschen oder einer anderen Katze im Haushalt, vermehrter Lärm oder häufiges Alleinsein können alles Ursachen für Stress und damit verbundene Appetitlosigkeit sein. Auch diese Ursache solltest Du unbedingt in Betracht ziehen, denn seelischer Schmerz kann genau so schlimm sein, wie körperlicher.

Deine Katze trinkt viel, aber frisst nicht?

Hier gilt es besondere Vorsicht walten zu lassen. Denn vermehrtes Trinken, auch bei sonst normalem Fressverhalten, ist immer ein Anzeichen für ein Problem. Eventuell kann dies ein erstes Anzeichen für Nierenprobleme Deiner Katze sein oder auch Probleme mit der Magensäure und Sodbrennen. Treten hier noch weitere Symptome wie Abgeschlagenheit, Durchfall, Erbrechen oder Bauchschmerzen auf, solltest Du unbedingt mit Deiner Katze einen Tierarzt aufsuchen. 

So kannst Du den Appetit Deiner Katze anregen

 TippAusführung
Ruhe & EntspannungVermittle Deiner Katze Ruhe und Sicherheit in ihrem Alltag, damit sie ungestört fressen kann.
Stress minimierenVor allem nach Veränderungen im Leben Deiner Katze, wie einem Umzug oder dem Tod eines Familienmitglieds solltest Du ihr vermehrt Aufmerksamkeit schenken.
FutterwechselEin Wechsel des Futters kann manchmal Abhilfe schaffen, aber auch eine mäkelige Katze heranerziehen. Wäge am besten genau ab, ob ein Futterwechsel Sinn macht.
Nutze natürliche AppetitanregerZusätze wie Bierhefe, Lachsöl, Appetizer oder auch unsere leckeren Brühen können als Appetitanreger dienen und das Futter schmackhafter machen.

Bei diesen Symptomen solltest Du zum Tierarzt

Wie bereits erwähnt, kann die Futterverweigerung bei unseren Katzen verschiedene Gründe und Ursachen haben. Folgende Punkte solltest Du beachten, um zu entscheiden, ob Du Deinen Tierarzt aufsuchen solltest: 

Kannst Du eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantworten, dann solltest Du am besten direkt zum Tierarzt oder in eine Tierklinik fahren. 

Wie lange ist es normal, wenn meine Katze nicht frisst? 

Eine ausgewachsene, gesunde Katze frisst normalerweise mehrfach am Tag. Schon nach 24 Stunden ohne Futter kann sich der Zustand Deiner Katze drastisch verschlechtern. Daher ist es wichtig, Veränderungen im Verhalten Deiner Katze frühzeitig zu erkennen und schnellstmöglich zu handeln.


Julia Nowara

Julia Nowara

Als zertifizierte Hundeernährungsberaterin macht Julia nichts lieber, als sich mit den Themen rund um unsere Vierbeiner bis ins kleinste Detail zu beschäftigen. Sie beliefert Euch daher auf all unseren Kanälen regelmäßig mit viel Wissenswertem rund um die Ernährung unserer Hunde.

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